March against Monsanto & Co

Samstag, 24 Mai 2014

Demonstrieren für eine bessere Zukunft

March against Monsanto & Co
Ca. 300 MenschInnen haben am Samstag, dem 24. Mai 2014 in Klagenfurt gegen die Machenschaften von Monsanto & Co demonstriert, gemeinsam mit Gleichgesinnten in über 600 Städten weltweit!

Auch Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für iiiK. Die Qualität unserer Lebensmittel nimmt immer mehr ab und kleine Bauern und Produzenten müssen sich immer öfter großen Konzernen geschlagen geben und resignieren, verzweifeln oder gar gleich den Freitod aus Mangel an Alternativen wählen. Was durch Monsanto & Co zB durch patentiertes Saatgut angerichtet wird ist ungeheuerlich und es ist befremdlich, dass so etwas überhaupt möglich ist. Auch auf vielen weiteren Fronten der Lebensmittelproduktion gibt es schon des längeren ähnlich besorgniserregende Tendenzen und Ereignisse.

Große Veränderungen geschehen meistens nicht in kurzer Zeit. Bewusstsein schaffen, Schritt für Schritt den Einkaufsplan umstellen und hie und da für die richtigen Dinge einstehen und wählen, wenn man eine Entscheidung zu treffen hat. Impulse wie zB vom Franz von Sales Garten, dem Hofkollektiv Wieserhoisl, der LKDL oder vom Bioboten in Klagenfurt zeigen auf, wie es auch anders funktionieren kann.

Am Selbstversuch erkenne ich wieder und wieder, dass das gar nicht alles so einfach ist, wie man glaubt, und zwar hauptsächlich aus nur einem Grund: der eigenen Faulheit.

Für den Anfang versuchen wir

  • nur noch Eier vom Bauern in der Nähe zu konsumieren
  • unseren Fleischkonsum zu minimieren
  • beim Einkaufen so gut es geht auf Nestlé Produkte zu verzichten
  • Produkte lokaler Produzenten zu kaufen (zB Jauntal Milch - endlich wieder lecker Milch)
  • Urban Gardening zu betreiben
  • Bewusstsein zu schaffen für sinnvollen, nachhaltigen Anbau und Produktion von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und gesunder Ernährung
  • ärgern wir uns auch oft, wenn wir es nicht schaffen, uns an unsere eigenen Prinzipien zu halten. Und das ist ok. Schritt für Schritt, eines nach dem anderen und nicht alles zu gleich!

Ein faszinierend positives Beispiel ist unser iranisch-afghanischer Mitbewohner: Wo es geht versucht er lokale Resourcen zu Nutzen und zu verwerten: Fichtenwipfel werden zu Hustensaft gemacht, Blumen und Kräuter zu Tees verarbeitet, Löwenzahnhonig wird hergestellt und wo es nur geht werden Nutzpflanzen gesetzt und immer wenn er etwas neues in dieser Richtung kennenlernt, versucht er es sofort umzusetzen. Nächste Woche ist der Holler drann, im Sommer werden es dann Pilze, Waldbeeren und Marmeladen sein. Kostenpunkt: fast nichts, nur ein wenig Zeit. Qualitat und Geschmack: Unerreicht. Entdeckung des Jahres: Chili Marmelade. 

Früher war es ein hohes Gut, qualitativ hochwertiges Essen zu produzieren und zu konsumieren und alle waren stolz darauf. Das ist leider - auch aufgrund unserer eigenen Faulheit - etwas in Vergessenheit geraten. Lassen wir nicht die Lebensmittelkonzerne über uns bestimmen!

Ich komme wie so oft vom hundertsten ins tausendste, es gibt einfach so viel diesbzgl. zu berichten.

Fazit: Bewusstsein schaffen für den gesamten Lebenszyklus unserer Ernährung. Was essen wir? Wie wird es hergestellt? Wie wirkt sich das auf uns, unsere Natur und unsere Zukunft aus? Und last but not least: wo kann ich mich unabhängig machen und zB selbst Lebensmittel produzieren, Stichwort Urban Gardening.

Wir alle bezahlen für unser Essen also können wir auch bestimmen wie es erzeugt wird und wie sich das auf unsere Natur und unsere Mitmenschen auswirkt.

TG

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