Workshop Willkommenskultur

Samstag, 05 September 2015

Arbeitskreis-Sitzung zum Thema „Integration von Anfang an“ im Rahmen des Integrationsleitbild- Prozesses des Landes Kärnten

Am 4. September fand unter reger Teilnahme von zahlreichen NGO's sowie betroffenen und interessierten Privatpersonen der 1. Arbeitskreis im Rahmen der Erstellung eines Integrationsleitbildes des Landes Kärnten statt.

Dieser stand unter dem Thema „Integration von Anfang an: Ankommen und Willkommenskultur".

 

Von fast allen Anwesenden wurde vehement kritisiert, dass verantwortliche Landes- sowie Gemeindepolitiker mit Abwesenheit glänzten. Lediglich die Gemeinderätin der Grünen aus Villach, Sabina Schautzer, war anwesend und trug mit sehr wohltuenden Statements zum laufenden Prozess bei. Sie versprach auch, dass sie alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten unternehmen werde, um diesen Prozess ins Laufen und auch zu einem für alle befriedigenden Ergebnis zu bringen.

Nichtsdestotrotz und gerade deswegen müssen wir als Zivilgesellschaft am Ball bleiben und nicht locker lassen, vor allem auch immer wieder dafür plädieren, dass nicht nur MigrantInnen, Drittstaatangehörige oder EU-Bürger, die in Österreich leben, von dem Leitbild erfasst werden, sondern UNBEDINGT auch AsylwerberInnen, denn es sollen davon alle erfasst werden, die zu uns kommen und bei uns leben und Teil der Gesellschaft werden wollen.

Bei dem Arbeitskreis gab es regen Erfahrungsaustausch, und es wurde in mehreren Kleingruppen versucht, die Themen Ankommen und Willkommen detailliert zu erarbeiten. Wir waren uns einig, dass es viel Respekt, Offenheit und Toleranz von beiden Seiten brauche, um Vorurteile und Ängste zu überwinden. Auch das Verständnis für kulturelle und geographische Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten müsse ein vorrangiges Ziel sein. Der wichtigste Punkt war, den Flüchtlingen von Anfang an Sprachkurse zu ermöglichen, da nur durch funktionierende Verständigung Brücken gebaut werden können. Nur mit viel Geduld von beiden Seiten und der nötigen Unterstützung vieler Freiwilliger könne es zu einer echten Integration kommen.

DORT, WO ES FLÜCHTLINGE GIBT, SINKT DIE ANGST UND DER HASS

Es wunderte einige, dass es in Zeiten wie diesen, wo die Flüchtlingsproblematik ein globales oder zumindest europäisches Problem darstelle, nicht schon längst ein gemeinsamer Nenner für ein Leitbild zur Integration aller Betroffenen gefunden werden konnte, an dem sich jedes Bundesland, jede Stadt und Gemeinde orientieren könne. Als Resümee bleibt die Hoffnung, dass die von den sehr engagierten Beteiligten, die großteils ehrenamtlich und in ihrer Freizeit an den Sitzungen teilnehmen, erarbeiteten Ideen und Inputs von unseren Politikern aufgegriffen und auch entsprechend in Form von gültigen Gesetzen umgesetzt werden.

Der 2. Teil des Arbeitskreises findet am 9. Oktober von 14 bis 17 Uhr statt.

SI

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